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Mehr Grün in die Stadt

In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins für Mittedeutschland erscheint ein Fachaufsatz über das Projekt ‚GREENESS‘ der EnergieWerkStadt ® eG. Wir berichteten bereits an dieser Stelle zum Projektstart. Hier geht es zum Artikel.

Das Projekt „GREENESS – Förderung von Grüner Infrastruktur und Naturschutzbelangen in Quartieren der energetischen Stadtsanierung“ arbeitet heraus, wie integrierte Stadtentwicklung in Quartieren der „Energetischen Stadtsanierung“ an Qualität gewinnt, wenn Ziele des Naturschutzes, der Landschaftspflege und der Biodiversität Berücksichtigung finden. GREENESS wurde initiiert und beauftragt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN).

„GREENESS ist brandaktuell. Der gesellschaftliche Disput um die ökologische Qualität unseres Wohnumfeldes nimmt Fahrt auf. Beispielsweise leistet Grüne Infrastruktur nicht nur einen Beitrag für unsere Lebensqualität, sondern auch für die Energieeffizienz; vor allem, wenn sie mikroklimatisch eine Temperatursenkung in unseren aufgeheizten Städten bewirkt“, so Projektmanagerin Anne Katzschmann, und ergänzt: „Das vergangene Jahr hat uns deutlich gezeigt, dass Investitionen in den Schutz der biologischen Vielfalt aktive Pandemievorsorge sind.“

Maßnahmen für Grüne Infrastruktur und Naturschutzbelange in Quartieren der energetischen Stadtsanierung sind beispielsweise biodiversitätsförderndes Grün- und Wasserflächenmanagement, fassadeninterne Nist- und Brutkästen, Dach- und Fassadenbegrünung, Gemeinschaftsgärten oder der Erhalt von Stadtbäumen.

Das GREENESS-Projekt wird Ende 2021 abgeschlossen sein. Aktuell untersucht die EnergieWerkStadt® eG anhand hunderter energetischer Quartierskonzepte aus ganz Deutschland, in welcher Form bereits Maßnahmen für eine Verbesserung der Grünen Infrastruktur oder der biologischen Vielfalt vorgesehen wurden. Hierfür werden Best-Practice-Beispiele analysiert und ein Maßnahmenkatalog entwickelt. Dieser Katalog kann künftig bei der Erstellung von Quartierskonzepten helfen, passfähige Maßnahmen in die Quartiersentwicklung zu integrieren, die dem individuellen Charakter des Wohngebietes gerecht werden. Die Projektergebnisse finden Eingang in die Überarbeitung und Erweiterung der Förderrichtlinien und -merkblätter des KfW-Programms „Energetische Stadtsanierung“, welches bereits am 01.04.2021 novelliert wurde. Danach besteht – neben gestiegenen Fördersätzen - bereits jetzt die Möglichkeit für Kommunen, investive Maßnahmen zu Grüner Infrastruktur fördern zu lassen (Programmpunkt: „Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel durch Grüne Infrastruktur“). Der Ausbau des Programmpunktes soll zukünftig kontinuierlich vorangetrieben werden.

„Hier schließt sich der Kreis zu unserem Roll-out ’21 für unsere Initiative PIQ - Projekte im Quartier“, freut sich Vorstand Dr. Kersten Roselt. Und: „Integrierte Energetische Quartierskonzepte können in Thüringen und einigen anderen Bundesländern jetzt mit 95 % bezuschusst werden. GREENESS bestätigt unseren Ansatz, dass eine systemische Sichtweise bei Klimawandel und Energiewende auch aus dem Blickwinkel der Ingenieurdisziplinen immer wichtiger wird.“

Die EnergieWerkStadt® eG engagiert sich für einen nachhaltigen energetischen Umbau von Städten und Gemeinden und ruft zu einem Roll-out ’21 für Quartierskonzepte als Einstieg in die Transformation. Wir sehen ein großes Potenzial zur Senkung der Treibhausgasemissionen beim energetischen Quartiersumbau des Gebäudebestandes durch individuell angepasste Maßnahmen. Dabei geht es nicht nur um die Energiewende im Wohnquartier allein, sondern dort auch um eine Steigerung der Lebensqualität für unsere Thüringer Bürger und um regionale Wertschöpfung für Handwerker und Ingenieure.

 

Katzschmann, A. und Roselt, K.: Mehr Grün in die Stadt! Die EnergieWerkStadt® eG erarbeitet Wege zur Einbindung Grüner Infrastruktur und von Naturschutz in die energetische Transformation in unseren Städten – ARGOS I / 2021, Leipzig

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