Naturschutzbelange in der energetischen Stadtsanierung
Die Schlussdokumentation zur Forschungsstudie unserer EnergieWerkStadt eG mit dem Arbeitstitel „GREENESS – Naturschutzbelange in der energetischen Stadtsanierung“ ist bei der BfN (Bundesamt für Naturschutz) erschienen. Der Start erfolgte bereits 2020, wir berichteten. Offiziell trägt das Projekt den Namen „Biologische Vielfalt, Naturschutz und grüne Infrastruktur in Quartieren der Energetischen Stadtsanierung".
Es wird in 2 Bänden veröffentlicht, die bei der BfN zum Download bereitstehen:
Teil 1: Wissenschaftliche Untersuchung
Wie kann die integrierte Stadtentwicklung in Quartieren der Energetischen Stadtsanierung unter Berücksichtigung von Biodiversität, Naturschutz und grüner Infrastruktur verbessert werden? Unsere EnergieWerkStadt® hat im 1. Band nach umfassender Analyse von über 350 Quartierskonzepten aus ganz Deutschland herausgearbeitet, dass bei der Erstellung von Integrierten Energetischen Quartierskonzepten (IEQK) auf Grundlage des KfW-Programms 432 die Aspekte der grünen Infrastruktur, des Naturschutzes und der Biodiversität als integraler Bestandteil nur in geringem Umfang Berücksichtigung erfahren haben. Einige dennoch herausragende Quartierskonzepte werden vorgestellt.
Dieses bestehende Defizit beim eigentlich "integrierten" Ansatzes der energetischen Quartierskonzepte führte zur Erarbeitung von Band 2 mit der Arbeitshilfe zur Integration von biodiversitätsfördernden Klimaanpassungsmaßnahmen in Integrierte Energetische Quartierskonzepte, die aufgrund der Praxisrelevanz als separater Teil der vorliegenden BfN-Schrift veröffentlicht wurde. „Die Arbeitshilfe fokussiert speziell den Bereich Stadt- und schwerpunktmäßig die Quartiersentwicklung und soll auch für entsprechende planerische Überlegungen außerhalb der KfW-Förderkulisse herangezogen werden.“ (BfN)
„Unsere Arbeit erscheint gerade zur richtigen Zeit“ freut sich Projektleiterin Christiane Büttner, JENA-GEOS. Und: „Der Klimawandel ist da und Klimaschutz allein reicht nicht aus. Unsere Städte überhitzen, der mangelnde Niederschlag gerade in den Sommermonaten zeigt sich an welken Bäumen und verdorrten Grünflächen. Wir müssen unsere gebaute Umwelt an die Folgen des Klimawandels anpassen, gleichzeitig Biodiversität stärken und weiter alles daransetzen, den Klimawandel zu verlangsamen. Hier greift unsere Arbeitshilfe sowohl bei Quartierskonzepten als auch bei Kommunaler Wärmeplanung und anderen gestaltenden Entwicklungskonzepten. Die Arbeitshilfe zeigt auf, mit welchen Maßnahmen Biodiversität, Mikroklima, Ortsgestaltung, Klimawandelanpassung (z.B. Hitzeschutz) und Klimaschutz systematisch zusammengebracht werden sollten, um zukunftsfähige, resiliente und ökologisch wertvolle Orte zu gestalten.”