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30 Jahre Innovation und Wachstum bei Fraunhofer IOSB-AST

Vorstand Dr. Roselt hält Keynotes zum 30-jährigen Jubiläum von Fraunhofer IOSB-AST

 

Ilmenau, 01. April 2025: Mit rund 60 hochkarätigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft blickte das Fraunhofer IOSB-AST am 01. April 2025 auf 30 erfolgreiche Jahre exzellenter Forschung in Ilmenau zurück. Heute ist die Einrichtung mit über 130 Mitarbeitenden ein fester Bestandteil außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Deutschland. Den Blick nach vorn richtete der Impulsvortrag „Man muss mit allem rechnen. Auch mit dem Guten.“ von Dr. Kersten Roselt, Vorstand der EnergieWerkStadt® eG, der die praktischen Herausforderungen im Zuge der energetischen Transformation adressierte.

Hier geht es zur Pressenmitteilung des Fraunhofer IOSB-AST.

Ein wesentlicher Gedanke aus den keynotes unseres Vorstandes Dr. Kersten Roselt soll hier noch einmal herausgegriffen werden. Er erläuterte, dass sich die transformative Entwicklung in Deutschland auf wissenschaftlich-technischen Wege vom Bewusstsein der Bevölkerung zunehmend entfernt und die Gefahr besteht, dass diese Entwicklungen weiter entkoppelt werden.

„Die gesellschaftlichen Institutionen haben es nicht vermocht, mit der Dynamik des wissenschaftlich-technischen Fortschritts Schritt zu halten“. (Ulrich Beck)

So macht sich in Deutschland als der dritt-wirtschaftsstärksten Nation der Welt trotz Wohlstand, Mitbestimmung und guter Zukunftsaussichten ein unglaublicher Pessimismus breit. „Der negative Blick auf die Dinge macht die Dinge immer negativer!“, so Kersten Roselt. Und: „Wir reden oft davon, dass wir die Bevölkerung bei den Transformationsprozessen ‚mitnehmen‘ müssen. Diese Vokabel kann auch als Arroganz eines ‚Besserwissenden‘ verstanden werden.

Wir Ingenieur*innen sind in soziotechnischen Systemen tätig. Wir müssen eine bessere Kopplung zwischen technischen und sozialen Operationen erreichen. Vor allem müssen wir lernen, besser zuzuhören!“

Sein Credo: wir alle werden helfen und unterstützen, um vor allem im ländlichen Raum Prozesse des Bottom Up in Gang zu setzen:

  • bei öffentlichen (und privaten) Auftritten selbst klar Stellung beziehen
  • positiv kommunizieren, z.B. bei der Nutzung der Kommunalen Wärmeplanung für progressive Öffentlichkeitsarbeit bis in die letzten Winkel
  • die Bottom up – Bewegungen stärken (Agenda 2030, BNE, Bürgermeisterdialog, RENN.mitte...)
  • mehr Empowerment und mehr Teilhabe ermöglichen
  • Modellregionen soziotechnischer Transformation etablieren
  • Einsetzen für eine Wiederauflage bewährter Förderungen: KfW 432 und KlimaInvest Thüringen

Die Keynotes bekamen regen Beifall und wurden im Nachhinein auf vielfältige Art diskutiert.

Der gesamte Vortrag kann als pdf beim Autor k.roselt@energie-werk-stadt.de angefordert werden.

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