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Die EnergieWerkStadt® eG bei der ODH-Jahrestagung 2025 in Berlin vertreten

Motivierende Jahrestagung des ODH

 

Berlin, 3. April 2025

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung und Jahrestagung des Open District Hub (ODH) kamen am 3. April 2025 auf dem EUREF-Campus in Berlin zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der Wohnungswirtschaft, Energiewirtschaft, Technologieentwicklung, Planung, Wissenschaft und Beratung zusammen. Im Mittelpunkt stand das hochaktuelle Thema der Dekarbonisierung des Gebäudebestands.

Die EnergieWerkStadt® eG war durch Vorstand, Dr. Kersten Roselt, (gleichzeitig Beiratsmitglied im ODH) vor Ort vertreten und brachte sich aktiv in die Diskussionen ein.

Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels im Gebäudesektor: Weg vom alleinigen Fokus auf Energieeffizienz hin zu einem umfassenderen Blick auf die CO₂-Effizienz. In seiner Keynote betonte Prof. Dietmar Walberg (Technische Hochschule Lübeck), dass Sanierungsmaßnahmen danach bewertet werden sollten, wie viel CO₂ pro investiertem Euro eingespart wird, anstatt ein möglichst perfektes Effizienzniveau anzustreben. Denn gerade im Gebäudebestand sind umfassende Sanierungen häufig mit hohen Kosten und langen Umsetzungszeiten verbunden.

Walberg plädierte stattdessen für maßvolle, serielle Sanierungen, Techniktausch und modulare Lösungen – also für Ansätze, die realistisch umsetzbar, wirtschaftlich tragfähig und sozial verträglich sind.

Diese Sichtweise wurde auch von weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterstützt. So betonte Stefanie Jelinek, dass ein Paradigmenwechsel auch in der Quartiersentwicklung notwendig sei – insbesondere in Bezug auf die Dekarbonisierung. Ihr Fazit der Tagung:

„Wir brauchen einen Paradigmenwechsel bei der Quartiersentwicklung in Bezug auf die Dekarbonisierung von Gebäuden. Und wie gehen wir das am besten an? Gemeinsam – und mit möglichst vielfältiger Perspektive auf den Lösungsraum!“

Sie unterstrich die Bedeutung nachhaltiger Energieerzeugung auf Basis von Umweltwärme, forderte eine stärkere Einbindung der kommunalen Wärmeplanung, stabile Förderrahmen und eine sozialverträgliche Gestaltung der Wärmewende.

Auch aus Sicht der EnergieWerkStadt® eG zeigt sich: Die Diskussionen auf der ODH-Jahrestagung bestätigen die Notwendigkeit, CO₂-Effizienz als zentrales Kriterium in der Planung und Umsetzung energetischer Maßnahmen zu etablieren – flankiert von praxistauglichen, skalierbaren Lösungen auf Quartiersebene.

Fazit:
Die Transformation des Gebäudesektors gelingt nur mit einem neuen Verständnis von Wirksamkeit: Dekarbonisierung braucht CO₂-Ziele – keine kWh-Dogmen. Dafür braucht es Technologieoffenheit, Planungssicherheit und eine enge Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

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