Exkursion Nahwärmenetze im ländlichen Raum
Die EnergieWerkStadt® eG besuchte gemeinsam mit Vertreter/Innen der Gemeinde Kyffhäuserland im Rahmen des Projektes die Gemeinde Bastheim in Bayern. In Bastheim und im gesamten mittelfränkischen Gebiet gibt es sehr viele Nahwärmenetze, die aus lokalen Energiegenossenschaften entstanden sind. Die Teilnehmenden wurden von Markus Euring von der Energiegenossenschaft Bastheim in einem Vortrag darüber informiert, wie solche Projekte erfolgreich zustande kommen und was die Schüsselfaktoren sind:
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Aktive Akteure vor Ort
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Intensive Kommunikation
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Abwägung verschiedener Faktoren wie Anschlussdichte, Wärmepreis, Investitions- oder Tiefbaukosten, Betreiberform,...
Grundlegendes Thema war zudem die Kommunale Wärmeplanung, die im ländlichen Raum oft nur dezentrale Versorgungsgebiete ausweist. Hier empfiehlt sich eine detaillierte Betrachtung der Strukturen vor Ort, um ein geeignetes Versorgungskonzept zu entwickeln. Wärmenetze können auch dann die bessere Versorgungslösung sein, wenn die Wärmedichten nach KWP-Leitfaden dafür nicht ausreichend sind. Hier gilt es entsprechende Strukturen vor Ort zu aktivieren und unterschiedliche Betreiberformen zu betrachten.
Die Teilnehmenden besuchten anschließend die Heizzentrale (Holzhackschnitzel) am Ortsrand, die durch moderne Filter emissionsarm betrieben wird. Zudem wird das Wärmenetz noch durch Abwärme der benachbarten Biogasanlage unterstützt. Die Besichtigung des Hausanschlusses, bei welchem auch die Rolle und Zuständigkeiten von Genossenschaft und Privatperson detailliert diskutiert wurden, rundeten den Besuch ab.
Die EnergieWerkStadt® eG sieht im Wärmenetz der Gemeinde Bastheim ein erfolgreiches Modell zur Umsetzung von Wärmenetzen im ländlichen Raum, welches auch verstärkt in Thüringen Schule machen kann. Die Gemeinde Kyffhäuserland kann hierbei vorangehen.